Transformation von M-Bus-Installationen zu IoT-Systemen: über Retrofit und im Zusammenspiel mit einer zentralen Plattform lassen sich Daten zentral sammeln, transparent darstellen und analysieren.
M-Bus heute
M-Bus Systeme sind im Facility Management und der Gebäudewirtschaft weit verbreitet. Die Kommunikation zwischen den angeschlossenen Geräten und dem M-Bus-Gateway erfolgt über eine 2-Draht-Verbindung, die einfach zu verlegen ist. Aufgrund der einfachen Installation und dem robusten Betrieb sind M-Bus Installationen auch weiter stark genutzt. Der Praktiker kennt aber auch die problematische Einrichtung. Sehr kryptisch müssen hier Einzelgeräte konfiguriert werden und insbesondere beim Austausch von Geräten entstehen immer wieder Konfigurationsprobleme, die die Funktion des Systems beeinträchtigen.
Zunehmend entsteht darüber hinaus der Bedarf, Daten als Zeitreihe zu speichern, schneller auszuwerten und auch zentral zu verarbeiten – die klassische M-Bus Installation soll also in ein IoT System transformiert werden.
Anforderungen der Anwender
Die Anforderungen sind damit klar umrissen: erst einmal soll möglichst alles so bleiben, wie es ist: der M-Bus hat sich bewährt und soll weiter möglichst unverändert zum Einsatz kommen. Für die IoT Transformation soll aber einerseits die Konfiguration deutlich vereinfacht werden und andererseits digitale Zwillinge der angeschlossenen Geräte wie Energiezähler – oder auch unserer EnergyCam in der M-Bus-Version – erzeugt und verwaltet werden.
IoT Transformation als Handlungsoption
Hier kommt nun der Q-loud M-Bus Orchestrator zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein Hardware-/Softwaresystem, welches Praxiserprobt ist und dessen Kernfunktionalitäten auf die oben dargestellten Anwenderanforderungen abgestimmt sind.
Angeschlossen an einen bestehenden M-Bus Master oder alternativ auch an den Q-loud M-Bus-Master USB werden die M-Bus Merkmale wie z.B. die Datenübertragungsrate eingestellt. Nun werden alle angeschlossenen Geräte angesprochen und in eine Referenztabelle übernommen. Diese Referenztabelle wird nun zu Zuordnung der Geräte zu digitalen Zwillingen genutzt, was einfach über Klicklisten geschieht. Dies ist auch in großen M-Bus Installationen mit z.B. 250 Zählern in weniger als 30 Minuten abgeschlossen. Nun kann auch schon ein Funktionstest erfolgen.
Für den Funktionstest können einzelne Geräte in einem Testmodus ausgewählt und angesprochen werden. Die Geräte liefern dann alle verfügbaren Daten über das M-Bus Protokoll. Die Rückmeldung wird in Klartext konvertiert und angezeigt.
Als letztes wird der M-Bus Orchestrator mit der zentralen Plattform verbunden, indem über Ethernet, LTE oder W-LAN eine Internetverbindung hergestellt wird. Nachdem diese etabliert ist, sind alle Geräte mit Typbezeichnungen und Zählerständen im Portal sichtbar, werden dort mit jeder weiteren Messung als Zeitreihe gespeichert und können dort ausgewertet werden.
Weiterverarbeitung der Daten
Für komplexere Auswertungen, wie z.B. zur Weiterverarbeitung in Energiemanagementsystemen lassen sich die Daten zentral über eine Schnittstelle beziehen oder auch einfach als CSV-Datei für voreingestellte Zeiträume exportieren.
Zusammenfassen ist festzuhalten: der Q-loud M-Bus Orchestrator ist ideal geeignet, um klassische M-Bus Installationen zu IoT Systemen zu transformieren. Über einfaches Retrofit können Fremdprodukte wie der verbreitete M-Bus Master von Relay einfach eingebunden werden. Ist noch kein M-Bus-Master vorhanden, so kann der M-Bus Master USB für den Anschluss der M-Bus Geräte genutzt werden.
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